Vatikan fordert bei UNO mehr Wertschätzung und Schutz für Familien

16. Februar 2024 in Familie


Beobachter in New York, Caccia: Familie in internationalen Gremien "zunehmend heruntergespielt oder sogar verunglimpft"


New York (kath.net/KAP) Die Sorge des Vatikans darüber, "dass die Familie in internationalen Gremien zunehmend heruntergespielt oder sogar verunglimpft wird", hat der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO, Erzbischof Gabriele Caccia, geäußert. Die Familie sei für die persönliche wie auch gesellschaftliche Entwicklung nicht nebensächlich, peripher oder gar schädlich, sondern "von zentraler Bedeutung", sagte der Diplomat des Heiligen Stuhls laut einem Bericht von "Vatican News" (Dienstag) bei einer Sitzung der UNO-Kommission für soziale Entwicklung in New York.

Die Familie selbst bedeute für viele Menschen in der Welt "nicht nur die erste, sondern auch die einzige Form des sozialen Schutzes", so der Erzbischof mit Blick auf Länder im globalen Süden. Generell gelte, dass Eltern "die wichtigsten Erzieher ihrer Kinder" seien. Familien stellten darüber hinaus "oft die stärksten Fürsprecher für ihre Mitglieder dar, die andernfalls von der Gesellschaft ignoriert oder als Belastung angesehen werden könnten".

Jedes Mitglied einer Familie gebe und erhalte unersetzliche Liebe, Fürsorge und Unterstützung. "Aus diesem Grund muss die Sozialpolitik die Familie in ihrer wesentlichen Rolle bei der Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit und sozialer Entwicklung unterstützen", folgerte Caccia. Er verwies dabei auch auf die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen von 1948, welche die Familie ausdrücklich als "die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft" bezeichne und betone, sie habe "Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat". Dies gelte es auch heute sicherzustellen.

Den Rahmen der Rede bildete jene Kommissionssitzung, bei der die Unterstützung politischer Maßnahmen für die beschleunigte Umsetzung der "Agenda 2030" für nachhaltige Entwicklung und die Erreichung des übergeordneten UN-Millenniumsziels der Beseitigung der Armut diskutiert wurde. Caccia forderte dabei Maßnahmen für erhöhten sozialen Schutz wie für alle garantierte Pensionssysteme und Bildungsangebote sowie Zugang zu menschenwürdiger Arbeit unter sicheren Bedingungen und mit gerechter Entlohnung für alle. Arbeitnehmer sollten zudem die Möglichkeit haben, "ihr Familienleben und ihre Freizeit zu erhalten und zu genießen".

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